Am Wochenende 17/18.November war starker Ostwind angesagt.
Für mich als Segelflieger bedeutet das, dass an "meinem Hausberg", der Hornisgrinde
eine Windwellenbildung es ermöglicht, mehrere tausend Meter in ruhiger aber starker Windströmung
aufsteigen zu können.
Am Flugplatz in Baden Oos war am Samstag morgen ungewohnter Hochbetrieb und als ich verspätet erst um 10:30 ankam, waren schon 10 Flugzeuge von Vereinen aus Karlsruhe, Stuttgart, Giengen u.a. am Start.
Neun Flugzeuge standen dann vor mir zum Start bereit. Ich rechne mit 20Min
pro Flugzeugschlepp
und 30 min Tankpause. So habe ich noch 3 und 1/2
Stunde zu warten, bis ich abheben darf. Dem zuletzt wartendende
Fliegerkamerad aus Karlsruhe dauert es zu lange und er fragt, ob er mit
mir mitfliegen kann und tatsächlich starte ich mit dem Twin-Astir meines
Vereins ( Fliegergruppe Gaggenau ) erst um 14:45 Uhr. Ich finde die
Welle und arbeite mich mit 0,5 - 1 m/s Steigen über Gaggenau und dem
Murgtal auf eine Höhe von 2500m, dann versuchen wir die Hornisgrinde zu
erreichen, finden aber dort nicht sofort den erwarteten Aufwind in der
Leewelle. Erst als wir Richtung Nord abflogen, "fielen" wir in die Welle
und erreichten doch noch die 3000 m über der Hornisgrinde.
Nur 2 Tage vorher am Donnerstag bin ich auf der Hornisgrinde über dem Nebelmeer des Rheintales gewandert.
Am Samstag dann fast zur gleichen Zeit:
Hornisgrinde aus 3000m Höhe
Mit dem Sonnenuntergang um 16:45 lande ich wieder auf dem Flugplatz Baden-Oos und ich bin glücklich trotz des späten Starts einen solch schönen Flug erlebt haben zu dürfen.
Noch 2 Tage später, am 19.11. steht die Welle an der Hornisgrinde, wie dieses Foto zeigt: